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Essen ist Genuss - und nicht nur Mittel zum Zweck der Nahrungsaufnahme. Das darf auch ruhig so sein, denn bei allem Gesundheits- und Figurbewusstsein darf es auch gut schmecken. Kritisch wird es erst, wenn das Essen nur noch als Belohnung wahrgenommen und eingesetzt wird.

Die Bedeutung des Essens als Bestätigung stammt noch aus Zeiten, als Nahrung noch nicht aus dem Kühlschrank kam, sondern mühsam erjagt oder gesammelt werden musste. Seit diesen Zeiten verknüpfen wir mit Nahrungsmitteln auch einen symbolischen Wert. Da Essen heutzutage aber nahezu uneingeschränkt verfügbar ist und wir uns für die Beschaffung nicht mehr viel bewegen müssen, droht Übergewicht.

Was passiert in deinem Kopf?
Dopamin und Serotonin lauten die Namen der Botenstoffe, die beim genussvollen Verzehr - zum Beispiel einer Tafel Schokolade - im Überfluss ausgeschüttet werden. Sie sorgen im Belohnungszentrum deines Gehirns dafür, dass du dich entspannt und glücklich fühlst. Leider entsteht hier ein Gewöhnungseffekt: Wenn du dich regelmäßig mit Essen belohnst, dann brauchst du nach und nach immer mehr, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Folgen sind Übergewicht und ein immer stärker werdendes schlechtes Gewissen. Irgendwann findest du dich dann in einem Wechselbad der Gefühle wieder. Du sehnst dich nach dem positiven Effekt des Essens und ärgerst dich gleichzeitig über die Folgen. 

Ein Weg aus der „Belohnungsfalle"
Wie aber durchbricht man den Teufelskreis aus Essen, Belohnungseffekt und Gewichtszunahme? Ohne zu sehr in die menschliche Psyche abzutauchen, ist es doch notwendig, einen Blick hinter die Kulissen unserer Persönlichkeit zu werfen. Denn die überzogene Wahrnehmung des Essens als Belohnung tritt besonders häufig bei Menschen auf, die sich nur schwer auf andere Weise motivieren können.

Um diese Verhaltensweisen zu durchbrechen, muss ein Umdenken stattfinden. Und dafür sollte man sich etwas Anderes suchen, dass die Rolle der Nahrung als „Bestätigung" einnehmen kann. Such dir etwas, das dir Freude bereitet. Vielleicht ein Kinobesuch, ein gutes Buch oder einfach ein ausgedehntes Vollbad mit aromatischem Duft. Vielleicht bist du aber auch ein „Stressesser". Dann bist du am besten beraten, wenn du die Ursachen für deine Belastung beseitigst, oder dir zumindest einen Ausgleich schaffst. Such dir etwas, das dir hilft ab und zu mal richtig „Dampf abzulassen". Jede Form von Bewegung bietet sich hier natürlich an.